Bärlauch (Allium ursinum) | Pflanze des Monats April

Der zu den Liliengewächsen zählende Bärlauch (Allium ursinum) ist eines der ersten Frühlingskräuter, die in unseren Breiten gerne gesammelt werden. Aus einer länglichen Zwiebel wächst ein bis zu 25 cm hoher Stängel, der zwei lanzettliche Blätter trägt. Von Mai bis Juni blühen weiße, sternförmige Blüten, die in einer Scheindolde angeordnet sind.

Beim Sammeln ist besondere Vorsicht geboten, da der Bärlauch leicht mit zwei sehr giftigen Pflanzen verwechselt werden kann – dem Maiglöckchen und der Herbstzeitlose. Da die beste Zeit zum Sammeln bereits vor der Blüte ist, kann man die Pflanzen daran nicht unterscheiden. Ein wichtiger Hinweis ist der knoblauchartige Geruch des Bärlauchs, der beim Zerreiben der Blätter merkbar wird. Dieser Geruch haftet jedoch an den Fingern und kann daher auf andere Pflanzen übertragen werden. Am besten unterscheidet man die Pflanzen anhand der Blätter, die bei Herbstzeitlose und Maiglöckchen direkt am Stängelansatz entspringen, beim Bärlauch hingegen gestielt sind.

Medizinisch ist der Bärlauch vor allem für seine Wirkung auf das Gefäßsystem bekannt. Ähnlich dem Knoblauch unterstützt der Bärlauch die Durchblutung und wirkt leicht cholesterinsenkend. Auch bei Darmbeschwerden wie etwa Blähungen und bei dyspeptischen Beschwerden ist der Bärlauch sehr wirksam. Außerdem ist das Frühlingskraut eine wichtige Vitamin C – Quelle und ein beliebtes Gewürzkraut in der Küche.

Mag. pharm. Kornelia Baumgartner