Brennnessel (Urtica dioica) | Pflanze des Monats März

Treu folgen die Brennnesseln den Menschen und ihren Ansiedelungen, überwuchern verlassene Gebäude, schließen offene Stellen an Bachufern und wachsen gerne in der Nähe von Misthaufen. Während die große Brennnessel (Urtica dioica) zu einer stattlichen Staude von 1,5m Höhe heranwachsen kann, wird eine kleinere Brennnesselgattung (Urtica urens) nur etwa 30cm hoch, beide finden eine arzneiliche Verwendung.

 

Beide Brennnesselarten bilden die unverwechselbaren glasartigen Brennhaare, deren Spitze bei Berührung abbricht und in die Haut eindringt. In den abgebrochenen Brennhaaren enthalten ist eine Flüssigkeit, die dann den jedermann bekannten brennenden Schmerz in der Haut verursacht. Verwendet werden die Brennnesselblätter in Form von Tee, Tinkturen, Säften und Trockenextraktkapseln zur Anregung des gesamten Stoffwechsels. Bei Rheuma und Gicht, Beschwerden beim Harnlassen durch eine vergrößerte Prostata, bei Leber- und Gallebeschwerden und zur Unterstützung bei Fastenkuren, um die Nierentätigkeit anzuregen, kommt die Brennnessel gern zum Einsatz.

Quelle: Firma Phytopharma

Die eiweißreichen Brennnesselfrüchte, mit ihrem nussigen Geschmack, kann man im Spätsommer ernten. Sie besitzen sehr viele Vitalstoffe und sind vor allem für rekonvaleszente, ältere Menschen ein natürliches, gutes Hausmittel, um schnell wieder zu Kräften zu kommen. Man kann die Früchte ins Müsli, ins Brot und den Aufstrich mischen, oder einfach über den Salat streuen. Eine weitere beliebte Nutzung der Brennnesselpflanze in der Küche ist der zarte Brennnesselspinat und die Brennnesselsuppe. Gerichte, die im Frühling unserem Stoffwechsel sehr willkommen sind.

Mag. Johanna Lanzer