Heidelbeere (Vaccinium myrtillus) | Pflanze des Monats September

Besonders bei Kindern sind die frischen blauen Heidelbeeren im Sommer sehr beliebt, da sie die Zunge und die Zähne schön blau färben. Die Heidelbeere ist in Nord- und Mitteleuropa heimisch und bevorzugt schattige Wälder, Heiden und Moore. Der kleine Halbstrauch blüht im Mai und im Juni, im Laufe des Sommers reifen dann die blauschwarzen Beeren heran. Die frischen Beeren sind reich an Vitaminen und Mineralstoffen. Außerdem haben sie einen sehr hohen Gehalt an Gerbstoffen, die auch in den getrockneten Beeren enthalten sind. Bekannt sind die Heidelbeeren auch unter den Namen Schwarzbeeren, Blaubeeren, Griffelbeeren und Bickbeeren. Die frischen Beeren werden auch gerne als Mus, Marmelade oder als Milchshake genossen.

Medizinisch verwendet werden sowohl die getrockneten Beeren als auch die Blätter des Heidelbeerstrauches. Der hohe Gerbstoffgehalt der Früchte macht sie zu einem wirksamen Mittel gegen Durchfall, das auch bei Kindern verwendet werden kann. Die Beeren werden entweder gekaut oder als Tee bzw. als Abkochung zubereitet. Dazu werden drei Esslöffel der getrockneten Früchte in einem halben Liter Wasser für etwa 10 Minuten gekocht und danach abgeseiht. Die frischen Beeren besitzen hingegen eher eine leicht abführende Wirkung.

Sowohl die Beeren als auch das Gemmomazerat, welches aus den Knospen des Heidelbeerstrauches zubereitet wird, verbessern die Sehleistung deutlich. Empfehlenswert sind die Zubereitungen auch bei diabetischer Retinopathie und schlechter Nachtsehleistung.

Diabetiker profitieren von einem Tee aus den Heidelbeerblättern. Diese besitzen einen hohen Anteil an verschiedenen Gerbstoffen, Flavonoiden, Mangan und Chrom und werden unterstützend zur Blutzuckersenkung eingesetzt.

Mag. Kornelia Baumgartner