Melisse (Melissa off.) | Pflanze des Monats Juli
Die natürliche Heimat der Gewürz- und Heilpflanze ist das östliche Mittelmeer. In unseren Breiten fehlt sie zwar als wild vorkommende Pflanze in der Natur, gedeiht jedoch in Kräutergärten sehr gut. Die Melisse wächst als mehrjährige, ausdauernde Staude und hat nicht viel Anforderungen an Ihre Umgebung als einen humusreichen, feuchten Boden und viel Wärme. Sie zählt zu den besten Bienenfutterpflanzen, worauf Ihr griechischer Name melissa (Biene) bzw. meli (Honig) hindeutet.
Bei der Ernte der Melissenblätter ist darauf zu achten, dass diese vor der Blüte im Juni erfolgt, da nach der Blütezeit weder Geschmack noch Geruch sonderlich gut ist. Im Vordergrund, der nach Zitrone duftenden Heilpflanze steht, die beruhigende Wirkung, von der vor allem nervöse, reizüberflutete Menschen profitieren, die abends Schwierigkeiten haben abzuschalten. Die beruhigende, spasmolytische und karminative Wirkung der Melisse kann man auch gut bei Verdauungsbeschwerden nutzen.. Die wirksamen Bestandteile sind ätherische Öle, Harze und Gerbstoffe. Das ätherische Öl bzw. Melissenblättertrockenextrakt ist Bestandteil vieler Arzneispezialitäten; am bekanntesten davon ist wahrscheinlich der beliebte Melissengeist der als Hausmittel bei vielerlei Beschwerden Anklang findet.
Mag. Johanna Lanzer