Rosskastanie (Aesculus hippocastanum) | Pflanze des Monats Oktober

Als einer der ersten Bäume entfaltet die Rosskastanie im Frühjahr Blätter und Blüten. Dieser Baum, der mittlerweile in jedem Ort, in jedem Park, in Wirtsgärten und als Hausbaum zu finden ist, ist ursprünglich nicht heimisch bei uns. In der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts gelangte er aus dem nördlichen Griechenland zu uns, um sich dann auf alle Teile Europas zu verbreiten. Die Bezeichnung Rosskastanie, deutet an, dass die Samen im Gegensatz zur Esskastanie minderwertig sind und nur als Mastfutter für Schweine und Ziegen und zur winterlichen Wildfütterung dienen.

Für die heilende Wirkung der Rosskastanie sind zahlreiche Inhaltsstoffe wie zum Beispiel das Saponin Aescin oder Flavonglykoside, welche sich in den Samen der Pflanze befinden, verantwortlich. Schon sehr früh wurden Tinkturen aus den wertvollen Samen hergestellt, welche eine hervorragende Wirkung zeigten. Heutzutage ist vor allem die positive Wirkung der Rosskastanie auf das Gefäßsystem von Bedeutung, weshalb sie bei Venenbeschwerden und Hämorrhoiden innerlich und äußerlich zur Anwendung kommt. Die Durchlässigkeit für Wasser in den Blutgefäßen wird verringert und die Widerstandsfähigkeit der Blutgefäße erhöht. Dadurch werden die Venenwände gestärkt und es kommt zu einer verbesserten Durchblutung. Empfehlenswert sind standardisierte Präparate in Form von Kapseln, Salben oder Gelen. Auch als Gemmomazerat ist die Rosskastanie erhältlich.

Nina Baumgartner