Hagebutte (Rosa Canina) | Pflanze des Monats November
Die Hagebutte (Rosa canina) ist vielerorts auch unter dem Namen Hunds- oder Heckenrose bekannt und ist eine wahre Vitamin-C-Bombe. Da die Ascorbinsäure als das wichtigste Vitamin für das körpereigene Abwehrsystem gilt, wird sie vorbeugend oder zur akuten Behandlung von Erkältungskrankheiten, grippalen Infekten, während der Allergie-Saison, sowie bei allgemeinen Erschöpfungszuständen eingesetzt. Sie ist zudem ein bewährtes Mittel bei Kindern, die regelmäßig krank sind.
Aufgrund der komplexen Inhaltsstoffe der jungen Blätter und Knospen geht die Heilwirkung der Hagebutte weit über die Immunsystem-stärkende Wirkung hinaus. Sie ist reich an Gerbstoffen, Flavonoiden, Vitamin B, C und E, Kupfer, Eisen, Selen und vielem mehr. Die positiven Wirkungen auf den Gastrointestinaltrakt ergeben sich aus deren entzündungshemmenden, entkrampfenden, schleimhautschützenden sowie mild abführenden Eigenschaften. Zudem wird der Gallenfluss angeregt und die Verdauung unterstützt. Aus der Kinderheilkunde ist bekannt, dass Bauchkrämpfe mit Hagebuttentee gut behandelt werden können. Wegen ihrer harntreibenden und wasserbindenden Wirkung wird sie auch bei Ödemen und Problemen mit der Blase, Niere sowie den ableitenden Harnwegen angewendet. Rheumatische Beschwerden, aber auch Rücken- und Gelenksschmerzen können unter der Einnahme von Hagebuttenextrakt gelindert werden. Die Samen der Hagebutte sind reich an Gerbstoffen und ungesättigten Fettsäuren. Ihnen wird eine entzündungshemmende und blutreinigende Wirkung zugeschrieben.
Die Hagebutte wächst als aufrechter Strauch und bildet lange, überhängende Äste und Zweige, die mit kräftigen Stacheln bewehrt sind. Als wildwachsendes Rosengewächs gedeiht die Hagebutte fast weltweit – man findet sie sowohl im Tiefland als auch im Gebirge. Ihre Verbreitung spiegelt sich auch in ihrem Namen wider. Mit „Hund“ ist gemeint, dass sie so ubiquitär vorkommt wie unser Lieblingshaustier, der Hund.
Karin Kirchengast