Schwarze Johannisbeere (Ribes Nigrum) | Pflanze des Monats Mai
Ein treuer Begleiter, reich an Vitamin C!
Die strauchförmige, sommergrüne Pflanze wächst gerne auf feuchten, nährstoffreichen Böden in den gemäßigten Zonen Eurasiens und kann bis zu 2 Meter groß werden. Wie der Name „ Johannisbeere“ schon sagt, werden die Beeren um den Johannistag (24. Juni) reif.
In der mittelalterlichen Klosterheilkunde wurde der Johannisbeerstrauch auch als Gichtbaum bezeichnet. Durch die Anregung des Nierensystems wurden Blätter und Früchte schon von Hildegard vom Bingen bei Gicht und Rheuma verwendet. Sie sind auch sehr reich an Vitamin C und damit ein guter Begleiter in der Therapie aller Arten von Immunschwäche.
In der Gemmotherapie werden die Knospen der Johannisbeerblätter im Frühling geerntet um daraus eine flüssige Arzneizubereitung anzufertigen.
Dieses Knospenmazerat enthält Aminosäuren, Harze, ätherische Öle, Polyphenole, Flavonoide und Tannine.
Dieser Wirkstoffkomplex regt den Nierenstoffwechsel an und zeigt eine regulierende Wirkung auf Teile des Hormon-, Immun-, und Kreislaufsystems. Über die Stimulierung der Nebennierenrinde hat es eine „cortisonähnliche“ Wirkung. Dadurch hat es eine entzündungshemmende Eigenschaft, die in der Therapie von grippalen Infekten genauso gerne genutzt wird wie bei diversen Allergiesymptomen. Zum beliebtesten Mittel der Gemmotherapie wird es durch dieses breite Anwendungsgebiet und weil es auch gerne zur Verstärkung anderer Gemmopräparate verwendet wird.
Mag. pharm. Johanna Lanzer