Thymian (Thymus vulgaris) | Pflanze des Monats Januar

Ein echt starker Strauch.

Sowohl aus der mediterranen Küche als auch aus der Medizin ist er nicht wegzudenken – der echte Thymian. Das würzige Kraut verfeinert so manches Gericht und unterstützt nebenbei die Verdauung. Daher ist der Thymian aus zahlreichen Rezepten üppiger Gerichte nicht wegzudenken.

Der ursprünglich im mediterranen Raum beheimatete Strauch wird bis zu 40 cm hoch und bildet im Sommer die typischen hellrosa bis blauvioletten Lippenblüten aus. Sowohl in der Küche als auch in der Medizin werden unterschiedliche Thymian-Arten verwendet, die sich in Geschmack und Wirkung unterscheiden. Erst im 11. Jahrhundert gelangte der mediterrane Thymian in unsere Breiten, fand jedoch auch in der heimischen Volksmedizin sehr bald Verwendung. 

Wichtigster Inhaltsstoff des echten Thymians ist das ätherische Öl mit einem hohen Anteil an Thymol und Carvacrol. Das europäische Arzneibuch fordert für medizinisch verwendeten Thymian einen mindestgehalt von 1,2% an ätherischem Öl. Medizinisch verwendet wird Thymian einerseits als Arzneitee bzw. Bestandteil verschiedener Teemischungen gegen Husten. Thymiankraut wirkt sowohl schleimlösend als auch desinfizierend und antibakteriell im Bereich der unteren Atemwege und erleichtert das Abhusten.

Als wärmende Pflanze eignet sich der Thymian sehr gut bei Erkältungskrankheiten, die mit starkem Kältegefühl einher gehen. Auf Grund des hohen Gehalts an ätherischem Öl bzw. Thymol darf Thymiantee Kindern unter 2 Jahren nicht gegeben werden. Auch in der Aromatherapie ist Thymianöl mit Vorsicht zu verwenden. Das ätherische Öl von Thymian-Arten mit einem hohen Anteil an Thymol eignet sich gut für Erwachsene. Bei Kindern ab 2 Jahren sollte auf das mildere Thymian Linalool-Öl zurückgegriffen werden. Ätherisches Thymianöl eignet sich sowohl zur Inhalation als auch zur äußerlichen Anwendung beispielsweise in einem Brustbalsam. Weniger bekannt ist die Wirkung des Thymian auf den Verdauungstrakt. Thymian hilft gegen Völlegefühl, Blähungen und Krämpfe. 

Mag. pharm. Kornelia Baumgartner

Bildquelle: H.Furtlehner, Fa. Kwizda